Weihnachts- bzw. Vor-Weihnachtsfeiern der „Gesellschaft für Deutsch-Chinesischen Freundschaft Würzburg e.V.“ von 1992 bis 2020

Chronologische Zusammenstellung vom allerersten Anfang 1992 bis 2020 von Cornelia Morper, ergänzt von H.-P. Trolldenier, Dezember 2020

1992  Marktheidenfeld          

Organisiert weitgehend von unserem damaligen Mitglied Pfr. Friedrich Dinter, unterstützt durch die Chinesin Liu Xialan.

19. 12. 1993 Evangelisches  Gemeindezentrum Heuchelhof

Organisiert und versorgt weitgehend durch Familie Morper.

10. 12. 1994 Haus der Evangelische  Studentengemeinde (ESG) Friedrich-Ebert-Ring 27.

Eingeleitet durch die Studentenpfarrerin Frau Elke Münster und weitgehend versorgt durch Familie Morper.

20. 12. 1995 Pfarrsaal St. Jakobus, Würzburg-Versbach

Nikolaus 1997 und1998 verkörpert von Dieter Böhn, von 1999 bis 2016 von Raimund Morper, einmal auch von einem  Chinesen,

Einmal ein Krippenspiel mit Klassenkameraden von Thomas Trolldenier , einstudiert von Waltraud Trolldenier.

Ablauf: vorbestellt und organisiert in der Regel von Hans-Peter Trolldenier, einmal von Herrn Göpfert. Gemeinsam den Raum umgestaltet und mit frischem Tannengrün und Kerzen  geschmückt. Auf Weihnachtstellern verteilt: Selbst gebackene Plätzchen, Lebkuchen und Clementinen, von verschiedenen GDCF-Mitgliedern gestiftet (stets unter besonderer Beteiligung von Frau Morper, die auch einige Male ihre Krippe mitgebracht und aufgestellt hat). Anfangs angereichert durch eine aufwendig vorbereitete Lotterie durch unser  „Alt-Mitglied“ August Steimann (am 31.10.2005 90 Jahre alt). Er hatte einen ganzen Sack voller Geschenke beschafft, hatte Losnummern ziehen lassen und danach mit eigenem Zeremoniell die zahlreichen Gewinne ausgegeben. War bei den chinesischen Gästen stets besonders beliebt.   

Belegte Brötchen beschafft von einer Metzgerei, ausgelegt nach den geschmacklichen Vorlieben der eingeladenen chinesischen Gäste. Gemeinsam Geschirr und Gläser mit Speisenaufzug aus dem Keller geholt, Tische gedeckt  und nach der Feier mit chinesischen Gästen zusammen gemeinsam abgeräumt, in stets guter Stimmung gespült und wieder eingeräumt. -Wir hatten immer verschiedenen Tees gekocht, aber auch Kaltgetränke angeboten.

Weihnachtliche Lieder gesungen, nach einem von H.-P. Trolldenier jeweils erstellten Liedblatt (siehe Belegbeispiel bzw. Fotos), anfangs am Klavier begleitet von Waltraud Trolldenier, später per Gitarre von H.-P. Trolldenier.

Einführungen bzw. Ansprachen zum Weihnachtsfest von einem Vorstandsmitglied (siehe ein angefügtes Belegbeispiel).

Die Einladung an die chinesischen Gäste (bis zu 80 Personen gekommen) erfolgte jeweils weitergeleitet über den „Verein der chinesischen Wissenschaftler/innen und Studierenden an der Universität Würzburg“. Mit dabei waren stets Kinder im Vorschul- und Schulalter. Die Eltern waren im Vorfeld gebeten, a) einige charakteristische Anmerkungen vorab zu liefern, die dann der Nikolaus verwenden konnte und  b) mit den Kindern etwas vorzubereiten, das sie dem Nikolaus vortragen konnten (Gedicht, Lied, Instrumentalspiel). Danach bekamen die Kinder ein Geschenk vom Nikolaus. Geschenke bekamen auch die jeweiligen Vorsitzenden des chinesischen Vereins und auch die Vorstandsmitglieder unserer GDCF und meist alle anwesenden chinesischen Studierenden.

14. 12. 1996

10. 12. 1997

09. 12. 1998

11. 12. 1999,  ab hier Raimund Morper als Nikolaus

16. 12. 2000

15. 12. 2001

14. 12. 2002

06. 12. 2003  

12. 12. 2004

17. 12. 2005

19. 12. 2006

07. 12. 2008

06. 12. 2009

10. 12. 2010

08. 12. 2011 Festveranstaltung 25 Jahre GDCF im Siebold-Museum

09. 12. 2012

08. 12. 2013

07. 12. 2014 Martinskeller in der Martinstr. 21

(zur Bewirtung Kaffee und Kuchen bestellt, dennoch Plätzchen und Mandarinen angeboten.)

28. 10. 2015 Vorstellung des Katalogs “Chinesische Schätze im Graf-Luxburg-Museum Schloss Aschach” von Cornelia Morper; Klavierkonzert von Frau An Shuai, anschließend Einladung zum Essen im Untergeschoss, von Frau Dossler und Frau Morper organisiert und weitgehend gestiftet.

13. 12. 2016 Martinskeller; das letzte Mal Raimund Morper als Nikolaus

10. 12. 2017 Theater Spielberg, Reiserstr. 7, jeweils ein Puppenspiel gesehen;  Nikolausrolle nach unseren Vorgaben vom Theaterchef Norbert Böll mit besonderer Theatralik übernommen. Verköstigung durch Tee und gestiftete Plätzchen, Lebkuchen, Mandarinen. Einstimmender Vortrag, Weihnachtslieder wie vorher.   

19. 12. 2018 Theater Spielberg, Reiserstr. 7

15. 12. 2019  wieder Martinsklause (s.o.), Herr Wagenbrenner als Nikolaus

2020: wegen Corona-Pandemie in diesem Jahr keine Vor-Weihnachtsfeier

Diese Vor-Weihnachtsfeiern hatten das Ziel eines kulturellen Austauschs. Sie sollten den chinesischen Gästen eine ungefähre Vorstellung vermitteln, wie der Nikolausabend und das Weihnachtsfest in deutschen Familien gewertet und begangen werden. Die besinnliche Seite des in Deutschland begangenen Weihnachtsfests  ist für Chinesen zunächst neu und unerwartet  und bedarf besonderer Einstimmung. Nach unserer Meinung ist das zumindest teilweise gelungen.

Als Belegbeispiel: Weihnachtsansprache des 1. Stellvertretenden Vorsitzenden Dr. H.-P. Trolldenier, 2018

Liebe chinesische Gäste, liebe Mitglieder der GDCF,

die Zeit, in der wir uns jetzt befinden, heißt Advent. Es ist die Vorbereitung auf Weihnachten. Advent heißt „Ankunft“, „Ankunft des Herrn“. Gemeint ist die Vorbereitung auf die Geburt von Jesus Christus, an die in den christlichen Ländern jedes Jahr gedacht wird. Der Advent sollte ursprünglich eine ruhige Zeit sein, mit innerer Einkehr, mit Meditation und auch mit Verzicht. In früheren Jahren haben die Menschen im Advent gefastet (wenig gegessen). Diese Gewohnheit ist weitgehend verloren gegangen. Wenn man einen Blick in die Tageszeitung wirft,  dann liest man  viel von Kaufen, von Weihnachtsangeboten in Geschäften, von der Erwartung der Geschäftswelt. Erst gestern habe ich im Radio in den Nachrichten gehört, dass der Einzelhandel noch  nicht genug verkauft hat. Die Erwartungen sind nicht erfüllt. 

Der Dachverband des Einzelhandels in Deutschland gab bekannt: Für 2018 wurde ein Umsatz von 525 Milliarden € erwartet, davon 100,3 Milliarden in der Weihnachtszeit. So wird dort gesprochen. – Eigentlich  ist heute noch kein Weihnachten und deswegen sagen wir zu unserem Treffen „Vor-Weihnachtsfeier“. – Das Kaufen ist nicht der ursprüngliche Sinn von Weihnachten. Soll man deswegen die Reklame und den ganzen Einkaufstrubel  verdammen? Das will ich nicht sagen. Die Wirtschaft braucht Umsatz und der Monat Dezember ist der umsatzstärkste. Kaufen darf aber nicht das Einzige sein.

Und dennoch: Gerade die Kinder freuen sich auf ihre Weihnachtsgeschenke.  Erwachsene auch. Wenn man jemand etwas schenkt, dann ist das ein Zeichen für menschliche Wertschätzung. In der Familie schenkt jeder jedem  etwas.   

Weihnachten ist in unserer Kultur ein Familienfest. Man kommt zusammen. Im Hauptraum der Wohnung steht ein Tannenbaum, geschmückt mit Kugeln, Kerzen, Spielsachen….Zu diesem geschmückten Baum sagen wir Weihnachtsbaum oder Christbaum. Er ist vielleicht das bekannteste Symbol des Festes. Der größte Christbaum in Würzburg ist 20 m hoch und steht auf dem Marktplatz.

Weihnachten ist das bekannteste christliche Fest. Der Haupttag ist der 25. Dezember. Es geht um das Gedenken an die Geburt von Jesus Christus vor über 2000 Jahren. Viele  Details kommen in den Liedern vor, die wir nachher zusammen singen werden.

Die Bedeutung von Weihnachten? Worin liegt sie? Es ist die Grundlegung für das Christentum. Das Christentum soll die Menschen sozial verträglich machen. Es soll dazu beitragen, dass die Menschen sich untereinander verstehen, dass sie sich vertragen. In einem Lied wird gesagt, dass die Geburt Christi eine große Freude ist. Es heißt weiter:

Nun soll es werden        Friede auf Erden

Den Menschen allen     ein Wohlgefallen

Ehre sei Gott.

Für unsere Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft ist es besonders wichtig, dass unsere beiden Länder, Deutschland und China in Frieden miteinander auskommen. Wir wollen auf der Ebene der persönlichen Beziehung von Mensch zu Mensch das Unsere dazu beitragen. Unser heutiges Zusammensein soll auch zu weiteren positiven Begegnungen „von Mensch zu Mensch“ führen. Das ist dann auch ein Stück Weihnachten.   

Anhang